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Wie entsteht ein organisationales Selbstverständnis?

Das Selbstverständnis einer Organisation ruht in der Summe ihrer Handlungen. Es ist also nichts, was entschieden oder befohlen werden kann. Aber es gibt häufig Versuche, es auch in Worten festzuhalten.Die beste Annäherung, ein organisationales Selbstverständnis zu beschreiben ist, in der Summe der Handlungen und Entscheidungen den gemeinsamen Sinn zu suchen. So entsteht eine Beschreibung des gegenwärtigen Selbstverständnisses. Mittel, das Selbstverständnis zu gestalten und zu entwickeln, sind üblicherweise die Formulierungen von Missionen, Leitbildern, Visionen oder von Werten.

Mission und Vision: Die Leitsterne des Selbstverständnisses 

Die Mission einer Organisation ist ihr grundlegender Zweck. Sie definiert, was die Organisation zu tun beabsichtigt und was sie von anderen unterscheidet. Die Vision hingegen ist ein Bild der Zukunft, das die Organisation anstrebt. Sie gibt die Richtung vor und motiviert die Mitglieder der Organisation, wenn sie auch an die Vision glauben. Tun sie das nicht können die wohligen Formulierungen der Schauseite allerdings leicht ins Gegenteil umschlagen und den Zynismus unter den Beschäftigten verstärken. 

Werte und Kultur: Die DNA des Selbstverständnisses 

Die Werte einer Organisation sind die grundlegenden Überzeugungen und Prinzipien, die ihr Handeln leiten. Sie sind oft in einem Wertekodex oder einer ähnlichen Erklärung festgehalten und können Aspekte wie Integrität, Respekt, Exzellenz und Teamarbeit umfassen.

Während es sich bei diesen Wertformulierungen um Elemente der Schauseite handelt, ist die tatsächliche Kultur mit Informalität gleichzusetzen. Die Kultur einer Organisation umfasst jene Verhaltensweisen, die nicht im Einklang mit den offiziell entschiedenen Vorgaben stehen, aber trotzdem wichtig für die Erfüllung der Aufgaben sind. Sie ist oft weniger sichtbar und nur durch die formalen Strukturen kontrollierbar, aber nicht weniger wichtig. 

Beziehungen zu Stakeholdern und Auswirkungen auf die Umwelt 

Die Beziehungen einer Organisation zu ihren Stakeholdern – einschließlich Kunden, Mitgliedern, Lieferanten, Investoren und der breiteren Gemeinschaft – sind ein weiterer wichtiger Aspekt ihres Selbstverständnisses. Sie kann sich bemühen, diese Beziehungen zu pflegen und zu stärken, und sie kann sich auch ihrer Auswirkungen auf die Natur bewusst sein und Maßnahmen ergreifen, um diese zu minimieren. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Selbstverständnis einer Organisation ein komplexes und vielschichtiges Konzept ist, das viele verschiedene Aspekte umfasst. Organisationen kreieren hierdurch eine Geschichte, die sie Mitgliedern und Außenstehenden vermitteln. Da sich dieses Selbstverständnis häufig auf einer Werteebene abspielt, gib es hohe Konsenschancen. Allerdings kommen durch solche Selbstbeschreibungen nur selten konkrete Handlungen zustande.