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Agile Organisationen kann es in unterschiedlichen Feldern und Branchen geben. Sie können Wirtschaftsunternehmen, Behörden und auch Non-Profit-Organisation oder NGOs sein. Organisationen, die agil funktionieren, arbeiten flexibel und proaktiv, initiativ und antizipativ. Eine agile Organisation soll im Vergleich zu einer klassischen Organisation sensibler gegenüber Veränderungen in der Umwelt sein. Das heißt, dass sie sich z. B. schnell an Veränderungen im Markt anpassen kann. Das soll dadurch möglich werden, dass Mitglieder die Möglichkeit bekommen, Entscheidungen näher am operativen Geschäft zu treffen.

Unterschiede zwischen klassischen und agilen Organisationen

Klassische Organisationen zeichnen sich durch einen stabilen Aufbau wie beispielsweise klare Hierarchien, agile Organisationen hingegen durch flexible Strukturen aus. In beiden Fällen können die Strukturen prozess- oder projektorientiert sein. Ein wesentlicher Unterschied besteht in den fünf Dimensionen der agilen Organisation, die es so in klassischen Organisationen nicht gibt:

  • Agiles Zielbild (an neue Verhältnisse anpassbar)
    Das agile Zielbild gibt eine grobe Orientierung für ein Team vor. Aus diesem Zielbild werden konkrete Unterziele abgeleitet, auf die das Team dann hinarbeitet. Die Mitglieder reflektieren dieses Ziel immer wieder und passen es je nach Bedarf an.
  • Strikt kundenorientierte Organisationsstruktur (in klassischen Organisationen nur begrenzt vorzufinden)
    Agile Organisationen setzen auf eine schnelle Markteinführung des Produkts, sodass Kunden möglichst schnell die Ergebnisse ansehen können. Durch das Feedback soll die Produktentwicklung dann kundenorientierter sein.
  • Iterative Prozesslandschaften
    Iterativ heißt, dass es während der Entwicklungsphase eines Produktes immer wieder Schritte nach vorn und zurück gibt. Das geschieht aufgrund von Phasen der Reflexion, die fest in den Prozess integriert sind.
  • Mitarbeiterzentriertes Führungsverständnis
    Agile Führung kann man auch als laterale Führung beschreiben. Hierbei geht es darum, die Mitarbeiter zu eigenverantwortlichem Handeln zu motivieren und nur dann als Führungskraft einzugreifen, wenn es wirklich notwendig ist.
  • Agile Organisationskultur
    Unter einer agilen Organisationskultur wird im Allgemeinen verstanden, dass offen mit Fehlern umgegangen wird, Transparenz der eigenen Arbeit herrscht und der Fokus auf der Erfüllung der Wünsche des Kunden liegt.

Damit unterscheidet sich Agilität auch von reiner Flexibilität. Auch klassische Organisationen müssen flexibel sein, ihre formalen Strukturen lassen sich allerdings nur durch die höheren Managementebenen verändern. Die Idee der Agilität ist es, auch Stellen im operativen Bereich einen möglichst großen Ermessensspielraum bei Entscheidungen zu überlassen.

Klassische Organisationen haben den Vorteil, unter Normalbedingungen eine stabile Produktion in einem planbaren Umfeld zu liefern. Wenn es darum geht, kleine Veränderungen im Umfeld wahrzunehmen, sind agile Organisationen im Vorteil.