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Die Humanisierung der Organisation

Ein Beitrag zur Zukunft des Organisierens

  • Judith Muster
  • Kai Matthiesen
  • Peter Laudenbach
Ein Beitrag zur Zukunft des Organisierens

Das Buch wendet sich an Menschen, die in oder mit Organisa­tionen arbeiten – also an jeden. Es richtet sich an Führungskräfte genauso wie an andere Menschen, die in Organisationen leiden, sie nutzen, sie lästig finden oder einfach besser verstehen wollen, wie sie funktionieren (oder: nicht funktionieren). Es bietet eine Handreichung zum besseren Überleben in der Organisation an.

Das Leben in der Organisation wird wesentlich leichter, wenn man ihre Eigengesetz­lichkeiten durchschaut und weiß, was sie von ihren Mitgliedern erwarten darf - und was nicht. Zu den Missverständnissen, die das Dasein in Unternehmen, Universitäten, NGOs, Theatern und anderen Organisationen unnötig schwer machen, gehört die Annahme, Kern und Kernproblem einer Organisation seien die Menschen, die in ihr arbeiten. Diese Unterstellung macht den Einzelnen zum Puffer, der jedes Organisationsversagen auffangen muss. An dieser Aufgabe kann man nur scheitern. Statt das Verhalten des Einzelnen heroisch zu glorifizieren oder therapeutisch zu problematisieren, richten die Autor:innen den Blick auf die Verhältnisse, in denen sich dieses Verhalten abspielt. 

Statt die Menschen mit Coachings und Identifikationsappellen zu bearbeiten, um sie an die Bedürfnisse der Organisation anzupassen, wäre es hilfreich, die Organisationsstrukturen an die Bedürfnisse ihrer Mitglieder und deren Arbeitsabläufe anzupassen.

Die Autor:innen beschreiben zahlreiche Fallbeispiele aus ihrer Beratungspraxis und nutzen als Analyseinstrumentarium vor allem Niklas Luhmanns Organisationssoziologie.

Die Leseprobe enthält das Inhaltsverzeichnis und die Einleitung des Buches, in der das zentrale Anliegen des Buches erläutert wird.

Rezensionen

Das sagen Leser:innen:

„Das Buch beschreibt auf Basis der Theoriebasis Luhmanns wunderbar das Wesen von Organisationen mit all ihren Widersprüchen. Dabei stellt es vor allem die Facetten der Beziehung zwischen Mensch – Mitglied – Organisation in den Mittelpunkt und adressiert daher auf wunderbare Weise auch das Schlüsselthema “Formalität – Informalität” in Organisationen. Trotz des Rückgriffs auf Soziologieklassiker rechnet das Buch auch mit aktuellen Managementmoden, wie Holacracy, Selbstorganisation, Tischkickern oder Fuck-up Nights ab“, sagt Dr. Oliver Mack vom XM-Institute.

„Theoriefundiert und praxisnah“, urteilt das Blog Kommunikation und Zusammenarbeit. „Das Buch beschreibt auf Basis der Theorie sozialer Systeme von Niklas Luhmann das Wesen von Organisationen mit all ihren Widersprüchen. […] Das Buch ist eine Inspiration für Fach- und Führungskräfte, deren Berufsalltag von Organisation geprägt wird. Ihnen ist das Buch auch dann uneingeschränkt zu empfehlen, wenn sie bislang noch keinen Kontakt zu der Luhmann’schen Theorie gehabt haben.“

„Eine treffende Beschreibung und Analyse meines Eindrucks, dass zu oft Probleme einer Organisation auf ihre Mitglieder abgewälzt werden“, beschreibt Kathrin Justen digital DNA GmbH von ihren Leseeindruck.

„Das Buch lädt zur kritischen Auseinandersetzung mit heutigen Organisationsphänomenen und Managementmethoden ein. Es beleuchtet Organisationen und ihre Mitglieder, und erklärt, dass Organisationsmitglieder etwas anderes als Menschen sind – und warum das nicht unmenschlich ist“, sagt Sabine Brase, Pflegedirektorin am Klinikum Oldenburg.

„Notwendige Antithese zu allerlei psycho­logischen Ansätzen“

Patrick Breitenbach von soziopod.de sieht in Die Humanisierung der Organisation „eine notwendige Antithese zu allerlei psychologischen Ansätzen in Organisationen, mit Dysfunktionen umzugehen. Selten schaut man auf die Strukturen, Regel und Prozesse, sondern versucht die Verantwortung – für all das was schief geht – rein auf die Personen in ihrer gesamten Persönlichkeit zu delegieren – worunter übrigens alle Beteiligten leiden können.“

„Schielende Vorstände als leicht multiple Persönlichkeiten – ein treffendes Bild für die Notwendigkeit an der Spitze von Organisationen Strukturen zu schaffen, die strukturbedingte Konflikte nicht lösen, sondern immer wieder aushandeln“, lobt Jens Himmelreich, Geschäftsführer bei neuland, ein Kapitel des Buches über die Rolle von Vorständen in Unternehmen.

„Dass sich durch das Buch nicht nur mein Blick verändert hat, sondern wohl auch Dinge, die ich im Arbeitsalltag von mir gebe, merke ich immer wieder dann, wenn Kolleginnen mir spiegeln, „Du sprichst gerade wieder wie dieses Buch, das Du gelesen hast‘. Aber jetzt verbreitet sich das Buch auch bei meinen Kolleg:innen, ich habe es wahrscheinlich wie kein zweites Buch in meine Webcam gehalten und ich freue mich auf die Wirkung, die es auch bei uns im Unternehmen noch erzielen wird“ lobt Johannes Starke, Product Learning Manager von tts – knowledge matters.

Ein sehr befreiendes Buch!

Für Ullrich Silaba, Chief Dot Connector bei u:synergy, ist die Humanisierung der Organisation „ein sehr befreiendes Buch! wider die übergriffigkeit des authentizitäts-credos als oberste organisations-maxime … und zurück — oder gar vorwärts — zur freiheit, den menschen dort mensch sein zu lassen, wo der mensch auch mensch sein will. und ansonsten nur die rolle spielt, die sinnvoll, funktional und vereinbart ist. egal wo in der formalen struktur. ein thema, mit dem sich durchaus anecken lässt“

Ignorant gegenüber der Psychologie?

Matthias Meifert von HRpepper Management Consultants kritisiert unter anderem, dass das Buch einige wissenschaftliche Konzepte ignoriern würde, wie etwa den „psychologische Arbeitsvertrag“: „Er wird zeitgleich mit dem formalen Arbeitsvertrag „geschlossen“ und umfasst die gegenseitige Erwartungen und Angebote von Mitarbeitenden und Arbeitgebern als Bestandteil der Arbeitsbeziehung. Es handelt sich dabei um „mehr oder weniger implizite Erwartungen und Angebote“, die über den (schriftlichen) Arbeitsvertragsinhalt hinausgehen.“

„Es ist vielleicht doch an der Zeit, sich wieder darauf zu besinnen, dass man Mitglied einer Organisation ist. Das sind nicht meine Familie und auch nicht meine besten Freunde – ich erfülle bestmöglich einen Arbeitsvertrag und stehe für unsere Werte […] Das Buch wird mich noch lange beschäftigen“ sagt Kerstin Genilke von der Berliner Volksbank AG.

„Vielleicht geht euch aktuell das Ewige auf das Individuum bezogene auch auf den Senkel. Da bietet sich das folgende Buch als Spiegel und somit Denkmitte an.“ urteilt Werner Roth, Head of Work Life Shit bei Fujitsu in seinem Blog. „Dies erzeugt in manchen Passagen ein sehr hartgesottenes Bild von Organisationen. Das ist aber gut, denn es schafft einen Prüfstein für die eigenen Vorurteile auf Organisationen.“

Beiträge der Autor:innen

Judith Muster beschreibt im Interview mit Lena Onderka, vom Magazin Personalwirtschaft wann eine Organisation sich übergriffig verhält und unter welchen Umständen der Fokus auf die Menschen in Ordnung ist. Besonders problematisch ist die Arbeit an Mindsets, so ihr Urteil.

Der Podcast zum Buch

Podcast

Die Humanisierung der Organisation

Autor:innen

Dr. Judith Muster

ist Soziologin, seit 2011 bei Metaplan und heute dort Partnerin. Sie lehrt und forscht an der Universität Potsdam.

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Kai Matthiesen

Dr. Kai Matthiesen

ist Kaufmann und Wirtschafts­ethiker. Seit 2001 ist er bei Metaplan, heute als geschäftsführender Partner. Er lehrt an der Universität St. Gallen.

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Peter Laudenbach

Peter Laudenbach

ist Journalist u.a. bei brandeins und Theaterkritiker der Süddeutschen Zeitung.